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Alz-Renaturierung schreitet voran

Burgkirchen, 19.01.2016Die Renaturierungsmaßnahmen zwischen Hirten und der Mündung in den Inn sowie der Umbau des Wehres bei Burgkirchen in eine natürliche Sohlgleite zeigen bereits große Wirkung. Das belegen Untersuchungen von Dr. Kurt Seifert vom Büro für Naturschutz-, Gewässer- und Fischereifragen (BNFG).

Kombination_Raubaum_mit_Holzrechen_zum_Auskaemmen_von_Treibholz

Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein brachte eine Kombination aus Raubaum und Treibholz-Rechen als Strukturmaßnahme im Flussbett an.

Wie das   Wasserwirtschatsamt Traunstein kürzlich berichtete, zeigen die renaturierten Bereiche der Alz  eine bis zu zehnfach höhere Fischdichte und größere Artenvielfalt. Diese Ergebnisse bestätigen Untersuchungen, die von Dr. Kurt Seifert als Gutachter durchgeführt wurden. Laut Seifert würde damit ein erheblicher Beitrag zum Erreichen und Erhalt des guten ökologischen Zustands nach der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) geleistet. Rudi Fischer, Vertreter der Fischereiberechtigten Alzwerke bestätigt Seiferts Ergebnisse: „Die vielen Maßnahmen geben dem Fluss die lang gefehlten natürlichen Lebensräume im Flussbett zurück“, wird Rudi Fischer in einer Presseinformation des Wasserwirtschaftsamts Traunstein zitiert.

Durch die umgesetzten Maßnahmen kann die Alz nun von der Einmündung in den Inn bis zum Wehr Hirten auf einer Länge von rund 21 Kilometern von Fischen wieder frei durchwandert werden. Zudem haben die ins Gewässerbett eingebrachten Raubäume neue Schlüsselhabitate gebildet. Außerdem kann sich die Alz laut Gutachten auf einer Länge von 1.200 Metern durch die Entfernung der Uferversteinung strukturreich entwickeln. Insgesamt sind seit 2012 über 100 Einzelstrukturen zwischen Hirten und der Mündung in den Inn eingebracht worden. Die Maßnahmen wurden vom Industriepark Werk GENDORF finanziert und – mit Ausnahme des Wehres bei Burgkirchen – vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein umgesetzt.